Die Anfänge der Impfforschung sind auf Edward Jenner zurückzuführen. Dieser experimentierfreudige Engländer entdeckte in seinen Versuchen, dass Menschen, die bereits an der weniger gefährlichen Kuhpockenpusteln erkrankt waren, nicht mehr an den lebensgefährlichen Volkskrankheit Pocken erkrankten. Mit dieser Erkenntnis impfte er 1796 einen kleinen Jungen und konnte beweisen, dass dieser nun immunisiert war. Das erste wirksame Impfmittel gegen die damalige Volkskrankheit Pocken war geboren. Daraufhin folgte die erste Impflicht im Königreich Bayern und dem Großherzogtum Hessen und das erste Reichsimpfgesetz im Jahr 1870. Kinder mussten sowohl im ersten als auch im zwölften Lebensjahr gegen Pocken geimpft werden. Die Strafe bei Nichtbeachtung: Geld- und Haftstrafen.

Durch viele folgende, wichtige Wissenschaftler, wie zum Beispiel Louis Pasteur, Robert Koch, Emil von Behring und Paul Ehrlich und deren Forschungen im Bereich der Bakterien und Viren, folgten 1885 erste Impfungen gegen Tetanus, 1894 gegen Diphtherie und Anfang des 20. Jahrhunderts die erste Schluckimpfung gegen Kinderlähmung. Nach weiteren Fortschritten in der Prophylaxe gegen Grippe oder Pneumokokken, wartet die heutige Gesellschaft wohl auf den ersten wirksamen Impfstoff gegen AIDS.